Cuxhaven bekennt sich zu seiner Rolle als Windenergie-Hub in Deutschland
Beim diesjährigen Schifffahrtsessen des nautischen Vereins Cuxhaven hielt Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, die Festrede. Im Fokus der vorhergehenden Pressekonferenz stand der Ausbau des Hafens als Katalysator für die Energiewende.
Cuxhaven, 24.3.2023 – Der nautische Verein Cuxhaven e. V. lud am Freitag, 24. März 2023 zum traditionellen Schifffahrtsessen in die Kugelbake-Halle ein. Gastredner war Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Kapitänsrede hielt Kapitän Björn Leske von der in Hamburg ansässigen Schleppreederei Fairplay Towage Group.
Den Fragen der Presse und Vertretern der Cuxhavener maritimen Wirtschaft stellten sich neben Wenzel auch Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) und die Cuxhavener Bundestagsabgeordneten Daniel Schneider (SPD) und Enak Ferlemann (CDU) sowie Knut Kokkelink, Niederlassungsleiter NPorts Cuxhaven.
Hafenausbau in Cuxhaven: Ein elementarer Baustein für die Energiewende in Deutschland
Niedersachsen ist Vorreiter für die Energiewende in Deutschland. Dabei ist das Deutsche Offshore-Industrie-Zentrum (DOIZ) in Cuxhaven ein elementarer Baustein. Der Hafen unmittelbar an der Nordsee und Elbe beflügelt die On- und Offshore Windenergiebranche. Er ist zudem der wirtschaftliche Motor der Stadt Cuxhaven. Neben der Windenergie gehören auch die Segmente Güterumschlag, Fischwirtschaft, Pharmazie mit Forschung/Wissenschaft zum Standort. Der Erhalt und Ausbau der Hafeninfrastruktur ist somit ein wesentlicher Bestandteil der Politik, um den Zielen des Umwelt- und Klimaschutzes weiter nachkommen zu können und als Wirtschaftsstandort zu wachsen.
„Für einen zukunftssicheren und starken Energiestandort Deutschland braucht es die „Pole Position“ unserer Hafenstandorte. Als Deutsches Offshore und Industrie Zentrum mit leistungsstarker Infrastruktur gelten wir als einer der größten Umschlaghäfen für Windkraftanlagen in der Nordrange.
Auch in Stade – von Cuxhaven aus gemanaged – transformieren wir aktuell die Energie-Zukunft in Deutschland mit dem Bau eines Anlegers für verflüssigte Gase. Zunächst für LNG ausgelegt, werden wir zukünftig auch regenerativ erzeugte Gase, wie Ammoniak oder Wasserstoff über den Anleger importieren können. Eine sichere Energieversorgung ist daher eng mit unseren Häfen verwoben.“ so Holger Banik, Geschäftsführer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG.
Insgesamt 300 Millionen Euro sind für den Ausbau der Liegeplätze 5 bis 7 und damit weiterer 1.250 Meter Pier-Länge für den Umschlag von Windenergie und die Errichtung von Offshore-Windparks in Cuxhavens Hafen veranschlagt. Für die Realisierung stellt das Land Niedersachsen die Grundfinanzierung mit bis zu 100 Millionen Euro zur Verfügung. Die Hafenwirtschaft hat ein klares Bekenntnis abgegeben, ebenso seinen Teil zu leisten. Laut Herrn Wenzel könne hierbei über die Nationale Hafenstrategie der Bund eine koordinierende Rolle einnehmen, die auch durch ein Aufstocken des Hafenlastenausgleichs, dem Beitrag des Bundes für Hafeninfrastruktur im Länderfinanzausgleich mit Finanzen unterlegt werden kann. Cuxhaven bietet sich in Deutschland an ehesten als Errichterhafen für Offshore-Windparks an.
Um die idealen logistischen Möglichkeiten mit optimaler Anbindung an das überregionale Straßenverkehrssystem nicht an der Kaikante enden zu lassen, gilt es den Cuxhavener Hafen und somit auch das Deutsche Offshore Industrie Zentrum (DOIZ) inklusive Erweiterungsflächen auszubauen. Der sogenannte „F-Plan 90“ sieht dabei eine Nettofläche von rund 130 Hektar vor, die unmittelbar an das DOIZ als auch die Bundesstraße 73 angrenzen und eine schnelle Anbindung zur Bundesautobahn 27 bieten. Durch die erweiterten Flächen werden die ansässigen Unternehmen Planungssicherheit für wachsende und zukünftige Projekte erhalten. Ebenso wird dieses Signal auch eine Magnetwirkung für weitere Ansiedlungen erzielen.
Gemeinsam mit der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik sowie der Wirtschaft wird die Stadt Cuxhaven diese Pläne weiterentwickeln, um zum einen mit dem Hafenausbau die hochgesteckten Umwelt- und Klimaschutzziele zu erreichen und zum anderen als Wirtschaftsstandort Cuxhaven zu wachsen und weitere hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern. Bereits jetzt hat sich der Standort Cuxhaven zu einem Jobmotor im gesamten Elbe-Weser-Dreieck entwickelt, nicht zuletzt durch die Ansiedlung des Offshore-Turbinenwerks der Siemens Gamesa im Jahr 2018.
NVC - Vortragsabend 16.01.2023.pdf
NVC - Bericht Vortragsabend 28.06.2021.pdf
Beim Besuch des Ministerpräsidenten in Cuxhaven überreichte ihm der Vorsitzende Kapt. R. Gütlein eine Flasche des exklusiv für den NVC abgefüllten „Port of Cuxhaven“ und bedankte sich bei Stephan Weil für seine Unterstützung bei der Entwicklung des Hafens
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